Um das BRFplus-Customizing aufzurufen, muss zunächst die Transaktion BRF+ aufgerufen werden. 

Als Grundvoraussetzung muss eine BRF+ Applikation angelegt worden sein.

Beispiel: /SCT/QP_TOEC

image-20240604-073754.png

1. Funktion zur Ermittlung der Kontextwerte

Es muss eine Funktion angelegt und im Customizing hinterlegt werden.

Die Struktur im Bereich Kontext und Ergebnisdatenobjekt ist fest vorgegeben. Alle Komponentennamen und Typen müssen wie im Screenshot gezeigt eingetragen werden.

Kontext:

  • ELEMENT Type  /SCT/QP_ELEMENT

  • S_CONTEXT

  • TOE_CONTEXT Type  /SCT/QP_TOE_CONTEXT

  • VALUE_TYPE  Type SCT/QP_VALUE_TYPE

Ergebnisdatenobjekt:

  • T_RESULT Type S_RESULT

image-20240604-073803.png

2. Definition der Strukturen für Kontextprüfung

Es müssen zwei Strukturen angelegt werden: S_CONTEXT und S_RESULT.

S_CONTEXT enthält Elemente für die Gültigkeitsprüfung aus dem Kontext. 

image-20240604-073815.png

S_RESULT muss wie folgt angelegt werden:

image-20240604-073827.png

Die Strukturen S_CONTEXT und S_RESULT müssen mit diesen Namen angelegt werden.

Die Struktur S_RESULT muss folgende Komponenten beinhalten:

  • VALUE

  • VALUE_MIN

  • VALUE_MAX

  • VALUE_EINH

  • RANGETYPE

  • DEFAULT

  • MANDATORY

  • MSGTY

  • MSGID

  • MSGNO

3. Definition des Regelwerks für die Kontextprüfung über Entscheidungstabellen

Für den Umgang mit Entscheidungstabellen empfiehlt sich nach der Kopie der /SCT/ Anwendung die Entscheidungstabelle DT_ELEMENT zu verwenden und dort weitere individuelle Entscheidungstabellen zu hinterlegen.

In diesem Beispiel wird die Entscheidungstabelle DT_ELEMENTS angelegt und hat als Bedingungsspalte die Elemente, für die die Kontextprüfung durchgeführt werden soll. Als Ergebnisspalte wird ein Tabellentyp mit der Struktur S_RESULT hinterlegt.

In die weiteren Spalten werden jeweils Entscheidungstabellen eintragen, welche die Gültigkeiten für die dort eingetragenen Elemente beinhalten. 

Die eingetragenen Elemente müssen in einem Kontext vorhanden sein.

image-20240604-073840.pngimage-20240604-073850.png

Die eingetragenen Entscheidungstabellen haben als Bedingungsspalte die Kontextkomponenten aus der Struktur S_CONTEXT und als Ergebnispalten alle Felder aus der Struktur S_RESULT. 

image-20240604-073901.png

Im folgenden wird die Kontextprüfung anhand der Entscheidungstabelle "DT_EXAMPLE_TEXT" für das Element "EXAMPLE_TEXT" beispielhaft durchgeführt:

Wenn der Wert zum Element 'CONTEXT_ELEMENT1' = A und der Wert zum Element 'CONTEXT_ELEMENT2' = B ist, sind für das Element 'EXAMPLE_TEXT' alle Werte gültig, welche den Teilstring DEMAND beinhaltet.

image-20240604-073909.png

Die Bedingungsspalten lassen sich ausblenden. In diesem Beispiel werden alle Spalten, bis auf die Spalte "VALUE", über die Tabelleneinstellungen ausgeblendet.

image-20240604-073922.pngimage-20240604-073931.png

Folgende Vergleichsoperatoren werden unterstützt:

Mehrere Werte können mit Semikolon getrennt verkettet werden.

Erlaubte Operatoren: *, <, >, <=, >=, =, <>

  • Vergleiche

    • Bsp: >=100

  • Beinhaltet Muster über Wildcard

    • Bsp: =A_*;=B_*

  • Bereiche können über Verkettung von Vergleichen mit ; abgebildet werden

    • Bsp: >=5;<=10

Kombinationen aus Positiv- und Negativ-Bedingungen werden nicht unterstützt

Über die Tabelleneinstellungen kann eine Tabelle als Actionspalte angelegt werden. In der Tabelle können Fehlernachrichten hinterlegt werden. 

image-20240604-073942.png

In diesem Beispiel wird die Fehlernachricht "AC_ELEMENT_NOT_FOUND" angelegt. Die Nachricht kommt aus der Nachrichtenklasse /SCT/QP und hat die Nummer "432". Für dieses Beispiel ist die Fehlernachricht vom Typen "Error" und wird mit den zwei Variablen "ELEMENT" und "APPLICATION" hinterlegt. 

image-20240604-073953.png

4. Anbindung im Customizing

Die Anbindung im Customizing erfolgt über den Menüpfad: Elemente → Technisches Objekt Elemente.

Der Kontext mit den Elementen für die Gültigkeitsprüfung sowie die TOE-Kontextklasse /SCT/QP_CL_TOEC_ON_BRF müssen eingetragen werden.

Als TOEC Parameter 1 muss die BRF+ Anwendungsklasse eingetragen werden. In diesem Beispiel die Klasse: /SCT/QP_TOEC.

Als TOEC Parameter 2 wird die Funktion zur Ermittlung der Kontextwerte hinterlegt. Für dieses Beispiel die Funktion: FU_TOEC_GET_TOEC_VALUES.

image-20240604-074003.png